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Haare waschen - so geht es richtig
So geht es richtig

Haare waschen

Retusche Susanne


Das Haarewaschen ist für die meisten von uns eine ganz normale Routine geworden: Eine Serie von vertrauten Abläufen, die wir nicht hinterfragen. Was könnte man schon groß falsch machen beim Haarewaschen? Tatsächlich gibt es eine lange Liste potenzieller Fehler, die oft zu Stress beim morgendlichen Styling führen. Aber worauf sollte man achten?

Wie oft sollte man die Haare waschen?
Es passiert oft, dass man beim Duschen automatisch die Haare mitwäscht. Das kann doch nicht schaden, oder? Falsch! Denn zu häufiges Waschen belastet die Kopfhaut und die Haare. Die Lösung? Da es kein allgemeingültiges Intervall zwischen zwei Haarwäschen gibt und dies auch vom jeweiligen Haartyp abhängt, sollte man sich an die Faustregel "so oft wie nötig, so selten wie möglich" halten.

Zuerst bürsten, dann waschen
Es ist ratsam, die Haare vor dem Waschen zu bürsten. So können nicht nur Reste von Styling-Produkten entfernt werden, sondern die Haare verknoten sich auch weniger beim Waschen. Von dem Bürsten oder Kämmen nasser Haare sollte jedoch abgeraten werden. Denn während trockene Haare hohe Belastungen aushalten können, sind sie im nassen Zustand deutlich empfindlicher und können daher leichter brechen.

Einige mögen es heiß - unsere Haare nicht
Kalt und erfrischend oder heiß und wohltuend - bei der Wahl der richtigen Wassertemperatur beim Duschen gehen die Meinungen auseinander. Unsere Haare mögen jedoch Letzteres nicht. Denn heißes Wasser entzieht dem Haar sein natürliches Fett und macht es spröde. Daher sollte man beim nächsten Mal die Wassertemperatur ein wenig reduzieren. Mit lauwarmem Wasser kann man nichts falsch machen. Und wer besonders mutig ist, dreht das Thermostat zum Schluss noch weiter runter und spült sein Haar mit kaltem Wasser ab. Dadurch werden die feinen Haarporen verschlossen, was dem Haar zusätzlichen Glanz verleiht.

Was man bei der Auswahl des Shampoos beachten sollte
Die Auswahl an Haarpflegeprodukten, die uns in Drogerien präsentiert wird, ist enorm. Aber welches ist das Beste? Oft lassen wir uns beim Kauf hauptsächlich vom Design der Flasche, den vielen Duftnoten oder den verlockenden Werbeversprechen leiten. Das Wesentliche wird dabei oft übersehen. Denn nicht ohne Grund bieten Hersteller für die verschiedenen Haartypen unterschiedliche Produkte an. Ob für dünnes, schnell fettendes oder gefärbtes Haar - der Hinweis auf dem Etikett sollte beim Kauf nicht ignoriert werden. Und da immer mehr Verbraucher großen Wert auf natürliche Produkte - z.B. silikonfreie Shampoos - legen, lohnt sich auch ein Blick auf die Inhaltsstoffe.

Ist das geeignete Produkt gefunden und bereit zum Einsatz, sollte man folgendes beachten:

Weniger ist mehr
Oft verleitet der angenehme Duft dazu, beim Auftragen des Shampoos etwas großzügiger zu sein. Sauberer oder gepflegter werden die Haare durch mehr Shampoo jedoch nicht. Im Gegenteil: Zu viel Shampoo belastet das Haar unnötig. Eine mandelgroße Menge reicht in der Regel völlig aus.

Sanftes Einmassieren
Der weit verbreitete Glaube, dass eine ausgiebige Kopfmassage beim Haarewaschen förderlich ist, ist falsch. Tatsächlich trocknet zu intensives Einmassieren des Shampoos die Kopfhaut aus und fördert die Schuppenbildung. Es ist am besten, das Shampoo bereits in den Händen aufzuschäumen und dann sanft im Haar zu verteilen.

Kein Fokus auf die Spitzen
Wenn die Haare gewaschen werden, dann meistens vom Ansatz bis in die Spitzen. Schließlich soll das gesamte Haar in frischem Glanz erstrahlen. Das Problem dabei: Da die Fettproduktion in der Kopfhaut stattfindet, fettet nur der Ansatz nach. Die Spitzen sind hingegen eher trocken und werden durch ausgiebiges Shampoonieren nur unnötig belastet. Daher sollte man sich beim Haarewaschen hauptsächlich auf den Ansatz konzentrieren. Beim Ausspülen des Shampoos wird das restliche Haar ohnehin automatisch mitgewaschen.

Schützender Abschluss
Eine Haarspülung - auch Conditioner genannt - dient dazu, die geöffneten Poren nach der Haarwäsche wieder zu verschließen. Sie gibt dem Haar also eine zusätzliche Schutzschicht und macht es geschmeidig. Im Gegensatz zum Shampoo sollte bei der Anwendung des Conditioners jedoch der Fokus auf den Haarspitzen liegen.

Jetzt abtrocken
Der Abschluss der Haarwäsche ist bekanntlich das Trocknen der Haare. Wer dabei auf die Rubbeltechnik setzt, riskiert Spliss und Haarbruch. Stattdessen die Haare vorsichtig abtupfen und dann an der Luft oder im Turban trocknen lassen. Wenn es mal schnell gehen muss, ist auch nichts gegen das Föhnen einzuwenden. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, die Temperatur nicht zu hoch einzustellen. Da die meisten Haartrockner heutzutage eine Kaltluft-Funktion haben, sollte dies kein Problem darstellen. Und schon sitzt die Frisur wieder perfekt.
 

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