Inhaus mit größter Einzelinvestition seiner Geschichte

Die Firmengruppe hat rund um den Stammsitz in Hohenems ein fast 14.000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft – auf einem Teil davon soll bis zum Sommer 2026 der neue Produktionsstandort für den zur Gruppe gehörenden PV- und Solartechnikanbieter SST errichtet werden - das Investitionsvolumen liegt im zweistelligen Millionenbereich.
Die Firmengruppe Inhaus steht an ihrem Stammsitz in Hohenems vor der größten Einzelinvestition ihrer Firmengeschichte, wobei diese Investition zu einem Teil schon stattgefunden hat. Denn Inhaus hat jüngst ein rund 13.800 Quadratmeter großes Grundstück in teils unmittelbar angrenzender Nachbarschaft des Hauptsitzes in nordwestlicher Richtung gekauft. Der bisherige Bestand an Grundstücksflächen liegt bei 10.500 Quadratmeter. Mit dieser Anschaffung hat Inhaus die dortige Standortfläche also um fast das 2,4-fache auf jetzt mehr als 24.000 Quadratmeter ausgeweitet. "Diese Flächen bieten uns die Möglichkeit, unsere Wachstumspläne weiter zu verfolgen. Das Areal wird in den kommenden Jahren konsequent bebaut werden", so Inhaus-Geschäftsführer Robert Küng im wpa-Gespräch.
Produktion von SST kommt von Nenzing nach Hohenems
Ein erstes konkretes Vorhaben gibt es bereits. So soll auf Teilflächen des neuen Areals (siehe Grafik weiter unten) ein Produktionsgebäude für den zur Firmengruppe gehörenden PV- und Solartechnik-Anbieter SST errichtet werden. Der Hauptsitz von SST samt Verwaltung und 15 Mitarbeitenden befindet sich bereits in Hohenems. Zukünftig soll nach Fertigstellung des 1.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Gebäudes ab dem Sommer 2026 die Übersiedlung der SST-Produktion von Nenzing nach Hohenems erfolgen. Damit wechseln auch die sechs Produktionsmitarbeitenden nach Hohenems. "Nachdem wir SST zu Jahresbeginn 2025 vollständig übernommen haben, ist das der nächste wichtige Schritt", so Küng. Die bisherigen Produktionsflächen in Nenzing seien lediglich angemietet.
Investition von zwölf Millionen Euro
Derzeit seien die Planungen und die Abstimmungen mit den Behörden am Laufen. Man sei zuversichtlich, noch heuer mit den Bauarbeiten beginnen zu können, so Küng. Das Investitionsvolumen für den Kauf der neuen Grundstücksflächen und für das neue SST-Produktionsgebäude beziffert Küng mit rund zwölf Millionen Euro.
Hohe Eigenkapitalquote schafft Unabhängigkeit
Dass man ausgerechnet in Zeiten wie diesen so ein Projekt angeht, begründet Küng einerseits mit der guten Marktposition von Inhaus, die man sich über viele Jahre hinweg hart erarbeitet habe. Andererseits sei es auch die Finanzgebarung der vergangenen 25 Jahre, die es dem Unternehmen jetzt gestatte, einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu investieren. Küng verweist auf ein Eigenkapital von 31 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von 57 Prozent im Geschäftsjahr 2024. "Wir wurden früher dafür beinahe gestraft und belächelt, dass wir auf eine starke Eigenkapitalquote und dadurch sehr viel Unabhängigkeit gesetzt haben." Jene Marktteilnehmer, die sich angesichts der früher niedrigen Zinssituation für das billige Fremdkapital entschieden hätten, würden jetzt teils vor massiven Problemen stehen.
Optimismus trotz aller Schwierigkeiten
Allerdings blicke Inhaus auch mit einem gewissen Optimismus in die Zukunft. "Ja, es ist richtig, dass die momentane Situation herausfordernd ist. Auch wir mussten im Vorjahr in der Gruppe einen Umsatzrückgang um drei Prozent auf 91 Millionen Euro berichten. Der Markt stagniert." Das werde sich auch 2025 nicht wirklich ändern. Aber: "Wir sehen seit ein paar Monaten, dass Nachfragen und Interesse der Kundinnen und Kunden wieder anziehen." Das bevorstehende Ende der KIM-Verordnung in seiner derzeitigen Form, eine gewisse Entspannung bei der Inflation und eine besser kalkulierbare Zinsentwicklung würden ihren Beitrag dazu leisten, dass die Menschen wieder an Investitionen in die eigenen vier Wände denken. Für heuer rechne Inhaus deshalb sogar mit einem leichten, mengenmäßig bedingten Umsatzwachstum.