Richtig lüften im Bad

Das Badezimmer ist einer der feuchtesten Räume im Haus – und genau das macht es zum idealen Nährboden für Schimmel. Besonders nach dem Duschen oder Baden steigt die Luftfeuchtigkeit sprunghaft an, und ohne richtiges Lüften kann sich schnell Schimmel an Wänden, Decke oder Fugen bilden.
Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich das leicht verhindern. In diesem Beitrag erfährst du, wie du richtig lüftest und dauerhaft Schimmel im Bad vermeidest – ganz ohne großen Aufwand.
Warum ist das Badezimmer so schimmelanfällig?
Beim Duschen, Baden und sogar Händewaschen entsteht viel Feuchtigkeit. Diese schlägt sich auf kalten Oberflächen nieder – etwa auf Fliesen, Spiegeln oder Fenstern. Wenn die Feuchtigkeit nicht entweichen kann, bleibt sie im Raum, und das kann langfristig zu Schimmel führen.
Typische Problemzonen:
- Fensterlaibungen
- Fugen und Silikonränder
- Außenwände
- Decke über der Dusche
Richtig lüften – so geht’s:
1. Nach dem Duschen:
Fenster weit auf! Am besten sofort nach dem Duschen oder Baden stoßlüften. Das heißt:
- Fenster komplett öffnen (nicht nur kippen!)
- Mindestens 5–10 Minuten
- Wenn möglich: Tür zum Bad dabei geschlossen halten
Tipp: Je kälter die Außenluft, desto effektiver der Luftaustausch – besonders im Winter.
2. Querlüften, wenn möglich
Wenn dein Badezimmer zwei Fenster oder eine Tür zum gegenüberliegenden Raum hat, nutze die Chance: Öffne beide für 5 Minuten – das sorgt für schnellen Luftaustausch.
3. Keine dauerhafte Kippstellung
Ein gekipptes Fenster bringt nur wenig Luftaustausch, kühlt den Raum aus und erhöht die Schimmelgefahr an den Wänden. Lieber kurz und intensiv lüften.
4. Lüftung ohne Fenster: Was tun?
Viele Bäder haben kein Fenster. Hier ist besonders wichtig:
- Nutze den elektrischen Lüfter (am besten schon während des Duschens einschalten)
- Lass ihn nach dem Duschen noch 10–20 Minuten weiterlaufen
- Reinige den Lüfter regelmäßig von Staub
Kein Lüfter vorhanden? Dann lohnt sich der nachträgliche Einbau – gerade bei dauerhaft hoher Feuchtigkeit.
5. Badezimmertür nicht dauerhaft offen lassen
Feuchtigkeit sollte nicht in andere Räume entweichen – vor allem nicht in Schlafzimmer oder Wohnräume. Besser: erst lüften, dann Tür öffnen.
6. Trockene Handtücher & Badvorleger
Nasse Textilien erhöhen die Luftfeuchtigkeit zusätzlich. Deshalb:
- Handtücher ausgebreitet aufhängen, nicht überlappend
- Badvorleger regelmäßig trocknen oder wechseln
- Kein Wäscheständer dauerhaft im Bad!
Extra-Tipp: Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Ein Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ideal sind:
- 40–60 % Luftfeuchtigkeit
- > 65 % über längere Zeit = Schimmelgefahr!
Wenn du dauerhaft hohe Werte misst, helfen z. B.:
Ein größerer Lüfter
Luftentfeuchter
Silikontrockner oder Granulat-Entfeuchter für kleine Bäder